WM-Qualifikation Brasilien 2014: Ein Spaziergang für die DFB-Elf?

Trotz starker Gegner wie Belgien, der Türkei oder Österreich schaffte die deutsche Nationalmannschaft, sich mit zehn Siegen in den zehn Spielen für die EM 2012 in Polen und der Ukraine zu qualifizieren. Dort setzte die deutsche Elf ihren Lauf dann mit vier Siegen aber nur bis zum Halbfinale fort, ehe wieder einmal Italien das Team von Bundestrainer Joachim Löw eliminierte.
Am Ende reichte es aufgrund der spanischen Dominanz aber auch für die Squadra Azzurra nicht zum großen Wurf, was für Fans, Spieler und Verantwortliche der DFB-Elf aber freilich nur ein schwacher Trost war.

Doch die EM 2012 ist kaum vorbei, schon kann man den Blick auf das nächste Großereignis richten. 2014 findet in Brasilien die nächste Weltmeisterschaft statt und auch dann dürfte Deutschland zusammen mit den Gastgebern, Titelverteidiger Spanien, Italien und vielleicht auch Argentinien oder Holland zu den Favoriten gehören. Zunächst muss das DFB-Team aber genau wie alle anderen Mannschaften mit Ausnahme von Brasilien durch die Qualifikation, die in Erinnerung an die zurückliegende Ausscheidung von vielen nur als Formsache betrachtet wird.

Doch ist dem wirklich so? Auf den ersten Blick erscheinen die deutschen Gegner wieder von ähnlichem Kaliber. Wieder dabei ist Österreich, dass sich nach der WM 1998 endlich wieder auf sportlichem Weg für ein großes Turnier qualifizieren möchte, nachdem die Teilnahme an der EM 2008 nur der Gastgeberrolle zu verdanken war. Mit aus der Bundesliga bestens bekannten Spielern wie David Alaba, Christian Fuchs oder Andreas Ivanschitz ist Österreich unter Trainer Marcel Koller zumindest eine Überraschung zuzutrauen.

Mindestens genauso stark wie Österreich ist Irland einzuschätzen. Auch wenn die Iren bei der EM 2012 alle drei Spiele verloren, sind die erfahrenen und überwiegend in der Premier League gestählten Profis und ihr Trainerfuchs Giovanni Trapattoni auf jeden Fall ernst zu nehmen. Insbesondere das Spiel in Irland dürfte auch für Deutschland alles andere als einfach werden.

Der schwierigste Gruppengegner Deutschlands ist aber vermutlich Schweden. Das Team um Superstar Zlatan Ibrahimovic schaffte es in den vergangenen 20 Jahren regelmäßig, sich für die großen Turniere zu qualifizieren und ist hinter der DFB-Elf zumindest Favorit auf Platz zwei. Geht die Elf von Bundestrainer Löw aber nicht mit dem nötigen Ernst in die Duelle mit den Skandinaviern, könnte der erste Platz sogar in Gefahr sein.

Gegen die Färöer-Inseln, die zum Auftakt am 9. September in Hannover gastieren, und Kasachstan sollte sich die deutsche Mannschaft indes keinen Ausrutscher erlauben. In der jüngeren Vergangenheit hat Deutschland gegen vermeintliche kleine Gegner zwar nie großartig brilliert, aber die Spiele immerhin gewonnen. Dabei sollte es auch diesmal bleiben.